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William N. Copley

New York 1919 - Key West/Florida 1996


William N. Copleys Kunst steht sowohl in der Tradition von Dada und Surrealismus als auch in der Tradition der Pop Art in Amerika. In den Jahren 1932 bis 1936 studiert Copley an der Phillips Academy in Andover, Massachusetts sowie von 1936 bis 1938 an der Yale University.
Der achtundzwanzigjährige Copley eröffnet, nach der Rückkehr aus dem Krieg 1947, eine eigene Galerie in Los Angeles. Es gelingt dem Künstler sowohl mit den Europäern René Magritte, Max Ernst, Yves Tanguy und Roberto Matta als auch mit den Amerikanern Joseph Cornell und Man Ray die Protagonisten des Surrealismus für seine Ausstellungen zu gewinnen.
William Copley beginnt erst Ende der vierziger Jahre selbst zu malen. Mit Man Ray geht der Künstler 1951 nach Paris, wo Copley rund dreizehn Jahre im Kreis der Surrealisten lebt. In diesen Jahren setzt sich der Künstler in einer Vielzahl von Bildern auf ironische und humorvolle Weise mit der surrealistischen Tradition auseinander.
1961 bringt die Rückkehr nach New York einen Wandel mit sich. Mitte der sechziger Jahre greift William Copley vermehrt amerikanische Alltagsmythen wie den Western Saloon oder den Cowboy auf. Triviale Motive wie Pin-up Mädchen werden zu Themen seiner Bilder, die er teils mit Staatssymbolen, wie z.B. Länderflaggen, kombiniert und so subtil ironisiert. 1980 erfolgt ein weiterer Umzug nach Roxbury in Connecticut. Der Künstler übersiedelt schließlich 1992 nach Key West in Florida.
William Copley gilt als Spätsurrealist und Vorläufer der Pop Art. Copleys Kunst findet bereits zu Lebzeiten große Resonanz. 1951 findet die ersten Einzelausstellung in Los Angeles statt. Weitere folgen in New York, Paris, Mailand, Venedig und London. 1961 kauft das Stedelijk Museum in Amsterdam das erste Gemälde von Copley für eine öffentliche Sammlung. Seit 1968 ist Copley durch die Ausstellung der Galerie Springer in Berlin auch in Deutschland bekannt.
William Copleys Wertschätzung in Deutschland bezeugen unter anderem die Einladungen zur "documenta 5" und d"ocumenta 7" in den Jahren 1972 wie 1982. Eine Wanderausstellung in Bern, Paris, Amsterdam und Karlsruhe findet 1980 großen Anklang. In jüngster Zeit ist Copleys Werk mit Einzelausstellungen in der Kestner Gesellschaft, Hannover (1995), der Galerie Fred Jahn, München (1996-1997) und im Ulmer Museum (1997) geehrt worden.


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